Beziehungsweise...
... dieser verflixte Unterschied zwischen Mädchen und Jungs.
Das Thema Liebe ist unerschöpflich, unabhängig von Raum und Zeit, magisch. Es durchzieht seit je her alle Bereiche der Kunst und des Lebens. Und auch, wenn sich Form, Ausdruck, Darstellung von Liebe verändert haben, so ist sie inhaltlich und in ihren Auswirkungen noch immer genauso verwirrend und aufwühlend wie eh und je, selbst in unserer aufgeklärten Zeit:
Mädchen und Jungen sprechen nicht die gleiche Sprache und haben völlig unterschiedliche Vorstellungen und Erwartungen, was Gefühle und vor allem, was die Liebe betrifft. Deswegen kommt es immer wieder zu Differenzen und Missverständnissen. Von diesen kleinen und großen Unterschieden, den Schwierigkeiten, einander näher zu kommen und den aufregenden Gefühlen, wenn es geklappt (oder nicht geklappt) hat, handelt diese Eigenproduktion mit viel Tanz und Gesang.
"Beziehungsweise..." hat nicht nur einen Hessischen Schultheaterpreis erhalten, sondern war auch zum 3.Internationalen Fest der Sinne, einem Theatertreffen von behinderten und nichtbehinderten Jugendlichen, in Lingen/Ems eingeladen.
Die Aufführung in Lingen wurde als herausragende Produktion des Festivals gelobt und galt als beispielhaft für gelungene Integration.
Bei der Fachtagung wurden die theatralen Mittel, die Bühnenpräsenz und die Spielfreude der sehenden und sehgeschädigten Jugendlichen besonders hervorgehoben.
Zu dem Festival waren Fachleute und Theatergruppen aus ganz Europa angereist. Von den 11 gezeigten Produktionen waren nur vier aus Deutschland.
Kritiken und Pressestimmen:
MNZ:
...eine äußerst erfrischende Collage aus Alltagsszenen und kurzen Dialogen, die nahezu sämtliche Facetten des großen Gefühls "Liebe" beleuchtete... Hier ist nichts Künstliches, sondern authentisch wird von der Verliebtheit, den Verletzungen und Entdeckungen der Liebe berichtet.
André Hille
Oberhessische Presse
Sie will einen Mann, der zu seinen Gefühlen steht, einen Romeo, leidenschaftlich, romanisch und treu. Ihn stört es, dass sie immer redet und so anstrengend ist, aber Frauen seien auch unwiderstehlich, nur "anders als wir". In Gesprächen und Monologen geht es um die Liebe auf den ersten Blick, um die Flirtegeln beim ersten Date, um Zickenterror unter Mädchen und das Machogehabe der Jungs, um unerwiderte Liebe und Trennungsschmerz.
Sylvia Krause
Die Jugendlichen, nur in rot und schwarz gekleidet, zeigten eine temporeiche Eigenproduktion mit tollen Tanz- und Gesangseinlagen. In vielen Szenen kann sich der Zuschauer sicherlich wiederfinden und an die ersten Schmetterlinge im Bauch erinnern. Trotz aller Probleme und Missverständnisse zwischen den Geschlechtern bleibt in dem von Karin Winkelsträter inszenierten Stück die Botschaft: "Verliebt sein ist etwas Wunderbares."