Gruppe: NachtSicht, Augenschmaus der DS-Kurs der Jahrgangsstufe 12 aus der Elisabethschule

Die Theaterfreaks von blista und E-Schule laden zu einem Fest der Sinne ein. Das sprachgewaltige Werk von Dylan Thomas zeigt sich mystisch, geheimnisvoll und lebendig. Mit einer Fülle an sinnlichen Metaphern, mit Liedern, Stimmen und Geräuscheffekten wird ein Tag im Leben des kleinen merkwürdigen walisischen Fischerdörfchens Llarreggub und seiner verschrobenen Bewohner erzählt.

Unter der Regie von Karin Winkelsträter präsentiert das inklusive Theaterprojekt der beiden Marburger Schulen das Ergebnis seiner Zusammenarbeit.

Hier können Sie den Trailer zu "Unter dem Milchwald" sehen


Marburg News:

Inklusives Projekt schafft mitreißendes Theater

Insgesamt 105 Minuten ohne einen Moment der Langeweile erlebte man die Träume und Obsessionen von Bürgern der fiktiven walisischen Kleinstadt Llarreggub. Von einem in Erinnerungen krosenden blinden Kapitän über ein die Post ausschnüffelndes Briefträger-Ehepaar bis zu liebeskranken Paaren und einer versoffenen Kneipengesellschaft bekam man ein skurriles, aber nie klamaukiges Sittenbild des emotionalen Alltagslebens geboten.
Die Zuschauer sitzen an allen vier Seiten des Saals um ein im Zentrum errichtetes Podest. Das Geschehen entfaltet sich vornehmlich auf diesen 3 mal 8 Metern sowie darum herum.
Die nicht auf wenige Hauptrollen konzentrierte episodische Handlung ruft in dichter Folge die Darsteller in kleinen Gruppierungen ins Rampenlicht. Die Jugendlichen meisterten mit Bravour die bilderreiche poetische Sprache.
Die durch langjährige Theaterarbeit in der Deutschen Blindenstudienanstalt (BliStA) erfahrene Regisseurin Winkelsträter hat mit dieser Produktion ein kleines Meisterwerk hervorgebracht. Obwohl nur wöchentlich drei Stunden Proben stattfanden, hat sie mit 27 Schülern im schwierigen Alter der Adoleszenz ein mitreißendes Theaterstück verwirklicht.
Auch das großartige Bühnenbild ist ihr Werk. Der ganze Raum samt Stiegen zur Ton- und Lichtregie wurde optimal einbezogen, Erzählertexte - dem großen Saal angemessen - doppelt besetzt gleichzeitig auf beiden Seiten der Bühne vorgetragen.
Blinde Zuschauer wurden maximal berücksichtigt. Über Kopfhörer konnten sie einen von Franziska Lüdtke live gesprochenen Hörfilm dem visuellen Geschehen folgen

Jürgen Neitzel - 12.04.2013

Oberhessische Presse:

Die Theatergruppen von Blista und Elisabethschule lieferten eine grandiose Aufführung. Die Nachwuchsschauspieler haben aus dem genialen, sprachgewaltigen Stück einen lebensprallen, kurzweiligen, amüsanten Abend, ja einfach großartiges Theater gemacht. Und das lag zu allererst an der hervorragenden schauspielerischen Leistung der jungen Darstellerinnen und Darsteller. Zum Gelingen des Stückes trug auch die phantasievolle, vielschichtige und verspielte Inszenierung unter der Regie von Karin Winkelsträter bei.

blista-news / horus:

„Was soll’s?“  -  Inklusives Theaterprojekt von blista und Elisabethschule 

Die Jugendlichen im Alter zwischen 16 und 23 Jahren erwecken das kleine, fiktive walisische Dörfchen Llarreggub und seine absurden, schrulligen Bewohner mit viel Liebe zum Detail zum Leben. Unter Einsatz von Geräuschen, Gerüchen, Gesang, Tanz und wortgewaltiger Sprache gelingt es, die lyrisch-poetische Vorlage von Dylan Thomas scheinbar mühelos auf die Bühne zu übertragen. Voller Spielfreude und Leidenschaft sorgen die sehenden, sehbehinderten und blinden Schauspielerinnen und Schauspieler für einen rundum faszinierenden Theaterabend.

Thorsten Büchner

Mitwirkende:

Text: frei nach Dylan Thomas

Regie: Karin Winkelsträter

Assistenz: Monika Saßmannshausen, Marion Benz-Hoff, Marion Lehmke

Bühne: Karin Winkelsträter

Technik: Jaqueline Buss, Heiko Forro

Fotos: Thomas Schwellenbach

Plakat/Flyer: Jessika Dietz